BERICHT

Gemeinderatssitzung am 14. Mai 2009
Text und alle Fotos: Sabine Weiße


Gesperrte Schaukel

Heyen (saw). Die schrittweise Umgestaltung des Spielplatzes hinter dem Dorfgemeinschaftshaus zu einer Freiluft-Begegnungsstätte für alle Generationen stößt auf die ungeteilte Zustimmung des Heyener Gemeinderates. Das wurde bei der jüngsten Sitzung deutlich. Den Anstoß zur Entwicklung dieser Idee hatte das Ergebnis einer Spielplatz-Besichtigung im Vorfeld der Ratssitzung geliefert: „Der Bauausschuss musste einigermaßen bestürzt feststellen, dass bei einem Großteil der Spielgeräte eine Reparatur nicht lohnt“, so Bürgermeister Michael Zieseniß. Ob Schaukel oder Abenteuerlandschaft: Vor 14 Jahren aufgestellt, sind vor allem die im Erdreich steckenden Holzteile der Spielgeräte mittlerweile angefault. Aus Sicherheitsgründen wurden umgehend Schaukeln abgehängt und marode Geräte demontiert.

Angesichts deutlich rückläufiger Kinderzahlen in Heyen erschien es den Ratsherren wenig sinnvoll, allzu viel Geld in neue Spielgeräte zu investieren. Zwar soll der vordere Bereich für die Kleinkinder wieder auf Vordermann gebracht werden - „das wäre sicherlich auch sehr im Interesse des Teams von der Kinderbetreuung“, mutmaßte Volker Spruth (SPD). Ansonsten sei denkbar, mit einem Mountainbike-Geschicklichkeitsparcours, der Anlage einer Barfußstrecke,

Abenteuerbereich ebenfalls gesperrt (Fotos SAW)

Fitnessgeräten für Erwachsene und einer erhöht angelegten Sitzgruppe für Senioren das Areal zu einer Begegnungsstätte mit Park-Charakter umzugestalten. Der Entwurf eines Landschaftsplaners, die Michael Zieseniß während der Sitzung präsentierte, stieß auf allgemeine Zustimmung. So wurde beschlossen, dem Fachmann den Auftrag zur Konzeptverfeinerung zu erteilen, im Spielbereich für die Kleinsten umgehend die nötigen Reparaturen durchzuführen und den Abriss der maroden Geräte zu veranlassen.

Einstimmig verabschiedet wurde der erste Nachtragsetat 2009. Im Bereich der laufenden Kosten (Verwaltungsetat) weist das Zahlenwerk unverändert 235 300 Euro in Einnahmen und Ausgaben aus. Es sind 2 500 Euro mehr (jetzt 3 000 Euro) für die Unterhaltung des Kinderspielplatzes eingestellt. „Nach mehreren Ortsterminen zu Jahresbeginn wurden die Ansätze für die Unterhaltung der Straßen neu verteilt und zugunsten von Spielplatz, Dorfgemeinschaftshaus und Wartehäuschen um 3 500 Euro auf jetzt 2 000 Euro gekürzt“, erläuterte Zieseniß. Im Bereich der investiven Maßnahmen (Vermögensetat) hat sich das Volumen um knapp 90 000 Euro auf jetzt 460 000 Euro erhöht. Diese Veränderung resultiert aus der Tatsache, dass Haushaltsreste aus 2007 für die Dorferneuerung erneut eingestellt wurden und sich im Bereich des Dorfgemeinschaftshauses wie des Spielplatzes kurzfristig erhöhter Investitionsbedarf ergeben hat. Für Sanierungen im Sinne der Dorferneuerung stehen aktuell 293 000 Euro sowie jetzt 42 000 Euro für Planungskosten bereit. An Fördergeldern für die Dorferneuerung erwartet die Gemeinde Heyen vom Land Niedersachsen jetzt 140 600 Euro (17 600 mehr als zu Jahresbeginn eingeplant). Für die Umgestaltung des Spielplatzes stehen jetzt 10 700 Euro (ursprünglich 700 Euro) bereit; aus dem „Konjunkturpaket 2“ fließen 6 700 Euro nach Heyen und werden hier für den allgemeinen Straßenbau (konkret: im Bereich der Kleinen Straße) ausgegeben, der Ansatz erhöht sich damit auf 42 700 Euro. Mit 15 000 Euro fällt die Ausstattung des Dorfgemeinschaftshauses mit neuem Inventar doppelt so teuer aus wie geplant. Gekauft wurden 36 neue Tische sowie 150 neue Stühle. Für Sanierungsmaßnahmen im Dorfgemeinschaftshaus (Fußboden/Fenster) sind 19 000 Euro neu in den Etat eingestellt. Der Rücklage werden 211 500 Euro entnommen (65 500 Euro mehr als im Ursprungsetat veranschlagt). Die „eiserne Reserve“ schmilzt damit auf 33 500 Euro.

Wie Bürgermeister Michael Zieseniß bekannt gab, wird in Kürze der Bürgersteig entlang der Dasper Straße (vom Dorfgemeinschaftshaus bis zur Einmündung Kühlweg) neu gepflastert. Insbesondere im vorderen Bereich ist der Gehweg nach der langen Frostperiode in sehr schlechtem Zustand. Da eine Reparatur fast so aufwändig ist wie die Neugestaltung, hat sich der Rat für eine Pflasterung entschieden. „Das fügt sich harmonisch an die übrige Gestaltung im Bereich der Siedlung an“, so Zieseniß.